Palmöl – über kaum ein anderes pflanzliches Produkt wird so viel diskutiert. Findet es doch in unzähligen Lebensmitteln und in vielen anderen Produkten wie Reinigungsmitteln, Kerzen, Farben, Lacken, Agrartreibstoffen und eben auch Kosmetik seine Verwendung. Eins wird sofort klar: Egal, welche Industrie – fast alle benutzen Palmöl. Was also ist daran schädlich? Was genau ist das große Palmöl Problem? Und noch viel wichtiger: Welche Lösung haben wir von UND GRETEL für dieses Problem gefunden? Fangen wir mal von vorne an.
No.1 Was ist Palmöl überhaupt und woher kommt es?
Die Frucht der Ölpalme ähnelt einer Olive: Sie hat einen harten Steinkern, in dem Samen enthalten sind. Um diesen Kern sitzt das mit Fasern durchzogene Fruchtfleisch. Beide Teile der Ölfrucht – das Fruchtfleisch und der Steinkern – speichern sehr viel Fett. Das Fruchtfleisch liefert das Palmöl. Es enthält einen hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren und auch sehr viel Vitamin E und Vitamin A. Der Steinkern liefert das Palmkernöl, das dem Kokosfett ähnelt, vorwiegend aus gesättigten Fettsäuren besteht und bei Raumtemperatur fest ist.
Die bis zu 30 Meter hohe Palme produziert Früchte, die zusammen ein Gewicht von bis zu 50 Kilogramm erreichen. Jede Palme trägt zwischen 3.000 bis 6.000 Früchte. Die Ölpalme ist demnach die mit weitem Abstand ertragreichste aller Öl liefernden Pflanzen. Es gibt also im Grunde keine bessere Pflanze, um den steigenden Bedarf der Weltbevölkerung nach Speiseöl und Pflanzenfetten für die Industrie zu decken. Die Sache hat nur einen bedeutenden Haken: Um zu gedeihen, benötigt die Pflanze ein feucht-warmes Klima – eben ein solches Klima, in dem auch der Regenwald wächst.
Ursprünglich war die Ölpalme im westafrikanischen Regenwald zuhause. Die steigende Nachfrage nach Palmöl hat dazu geführt, dass die Pflanze nicht nur in Afrika, sondern auch in Südamerika, vor allem aber in Indonesien und Malaysia angebaut wird.
No. 2 Das größte Palmöl Problem
Palmöl selbst als Inhaltsstoff ist nicht grundsätzlich schlecht und auch gar nicht das Problem – es ist ein natürlicher Stoff. Doch der Vorteil des natürlichen Rohstoffs wird im Gesamtkontext leider zum Nachteil: Die Herstellung des Öls ist äußerst günstig, die Verarbeitung einfach. Deshalb ist Palmöl in der Industrie sehr begehrt.
Um Platz für den Anbau der Ölpalme zu gewinnen, werden riesige Flächen des Regenwaldes – die Lunge der Welt – gerodet. Durch die häufig eingesetzte Brandrodung gelangt zum einen viel CO2 in die Atmosphäre. Zum anderen gehen durch die Palmölproduktion jährlich große Teile des für das Ökosystem so wichtigen Regenwaldes verloren – und damit auch der Lebensraum für zahlreiche Tierarten.
Vor allem in der Lebensmittelindustrie findet das Öl seine Verwendung. In Deutschland ist Palmöl mittlerweile in fast jedem zweiten Lebensmittel enthalten. Von Margarine, über Schokocremes, Wurst, Käse und Fertiggerichte – in keiner anderen Industrie wird Palmöl so viel eingesetzt. Aber auch in Seife, Waschmittel und Kosmetik ist Palmöl zu finden. Das heißt, auch wir aus der Kosmetikbranche müssen unsere Verantwortung ernst nehmen.
No 3 Wofür wird Palmöl in der Kosmetik genutzt?
Warum ist es für die Kosmetikindustrie so schwierig, auf das Produkt der Palme zu verzichten? Das ist die Antwort: Es erfüllt ganz bestimmte Funktionen, die sich so einfach – und vor allem auf eine natürliche Art – nicht ersetzen lassen.
In der Kosmetik stecken auf Palmöl basierende Rohstoffe, sogenannte Palmöl-Derivate. Derivate sind Basis gebende Stoffe – eine Art Füllstoff mit Funktion. Diese werden beispielsweise als Tenside (mit aufschäumender Wirkung) oder Emulgatoren (mit geschmeidig werdender Wirkung) eingesetzt. Andere natürliche Füllstoffe in der Kosmetik sind zum Beispiel Magnesiumpulver oder Reisstärke. Das Palmöl besitzt als Derivat zusätzlich die wichtige Eigenschaft, sich gut mit anderen Ölen und Inhaltsstoffen zu verbinden und ist somit als Zutat in Kosmetik-Rezepturen sehr wichtig.
Nun könnte man vielleicht trotzdem meinen, dass ein völliger Verzicht auf Palmöl in Kosmetik die Lösung wäre. Doch selbst die Umweltinitiative WWF sieht darin nicht die Lösung: Ein völliger Verzicht auf den Inhaltsstoff hätte nur zur Folge, dass sich das Problem verschieben würde. Das Produkt aus den Ölpalmen müsste durch andere Pflanzenöle ersetzt werden.
Führen wir diesen Gedanken mal weiter. Sonnenblumenöl oder Rapsöl wären Alternativen. Doch selbst jetzt schon leidet die Landwirtschaft unter Mono-Kulturen. Zudem hat die Ölpalme, wie oben schon einmal aufgeführt, einen unglaublich hohen Ertrag. Er ist knapp drei Mal so hoch wie bei Raps, mehr als vier Mal so hoch wie bei Sonnenblumen, etwa fünf Mal so hoch wie bei Soja, und sieben Mal so hoch wie bei Kokospalmen. Im Umkehrschluss müssten die alternativen Ölpflanzen um diese Vielfachen häufiger, bzw. auf einer weitaus größeren Fläche angebaut werden. Wenn die Kosmetik jetzt also auf andere natürliche Öle zurückgreifen würde, wäre das Problem nur verlagert, jedoch nicht gelöst.
Challenge accepted
So lösen wir die “Gretelchen-Frage” zu Palmöl
Die einzige Lösung, die hilft, ist leider so hart, wie sie klar ist: Reduce – denn die Rohstoffe und Ressourcen sind knapp. Das ist die ehrliche Antwort. Zusätzlich gilt es vor allem, nachhaltiges Palmöl einzusetzen. Dieser gesamten Herausforderung haben wir uns bei UND GRETEL gestellt und folgende Lösungen gefunden:
No1: Wir von UND GRETEL sind Teil des Round Table of Sustainability
Palmöl als solches verwenden wir nicht. Jedoch möchten wir hier maximal transparent sein. Es gibt Inhaltsstoffe, die auch auf Palmöl basieren.
GLYCERYL CAPRYLATE, CAPRYLIC/CAPRIC TRIGLYCERIDE oder ASCORBYL PALMITATE – das sind alles natürliche Fettsäuren, die als Emulgatoren die Textur geschmeidig machen. Da wir auf diese Fettsäuren nicht verzichten können, beziehen wir diese ausschließlich von Lieferanten, die entweder Mitglied im RSPO-Programm (Roundtable of Sustainable Palm Oil) sind, GreenPalm-Zertifikate besitzen oder das Book&Claim-Verfahren nutzen.
Was bedeutet das und wofür steht der Roundtable of Sustainable Palm Oil?
Um die Produktion von Palmöl nachhaltiger zu gestalten, hat der WWF 2004 gemeinsam mit anderen Stakeholdern aus der gesamten Palmöl-Lieferkette den „Roundtable on Sustainable Palm Oil" (RSPO, „Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl") initiiert. Der Beitritt ist freiwillig. Das Ziel der Initiative ist es, auf den Plantagen höhere Standards für Naturschutz und Menschenrechte zu etablieren. Ein konkretes Beispiel: Für jeden Baum, der für den Anbau gefällt wird, wird woanders ein neuer Baum gepflanzt.
No 2: Das minimalistische Prinzip – die UND GRETEL Mischbarkeit
Von Anfang an setzen wir bei UND GRETEL auf Minimalismus. Reduzierte Produkte, die multifunktional eingesetzt werden. Das bedeutet, dass unser Lipstick TAGAROT nicht nur für die Lippen benutzt werden kann. Aufgetupft auf die Wangen ist es der passende Blush. KNUTZEN kann zum einen als klassischer Lipgloss aufgetragen, aber auch als Highlighter auf den Wangen oder als creamy and glossy Eye Shadow genutzt werden.
Da alle unsere UND GRETEL Produkte rein natürlich und absolut schadstofffrei sind, ist es gar kein Problem, die Produkte überall auf dem Gesicht anzuwenden. Die natürlichen und zugleich qualitativ hochwertigen Pigmente passen sich Deinem Hautton an, verstopfen nicht und lassen Dein Gesicht erstrahlen.
Wir von UND GRETEL gehen nicht jeden Trend mit, sondern setzen auf nachhaltiges und zeitgemäßes High-End Make-Up. Unsere Produkte sind absolute Klassiker. Jedoch miteinander kombiniert oder multifunktional eingesetzt, bieten sie eine große Palette, die der Phantasie keine Grenzen setzt.
Unsere komplette UND GRETEL Produktlinie hat eine BDIH Zertifizierung. Das ist ein strenges Naturkosmetik-Siegel, das eines zusammenfassend und rigoros vorgibt: NO BAD STUFF! Eine Anforderung, die für uns eher eine Haltung und von Anfang an in der DNA der Marke verankert ist.
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