SPF 50+
Innovation:
HOW IT STARTED


SPF 50+ in der Naturkosmetik – und dann auch noch in Form eines Puders? Marina, Head of Product Development bei UND GRETEL, erzählt zusammen mit Co-Gründerin und Professional Make-up Artist Christina Roth, wie alles rund um das außergewöhnliche SPF 50+ Compact Powder WOLKEN begonnen hat.
WOLKEN ist als Compact Powder mit SPF 50+ eine echte Pionierin in der Naturkosmetik. Was war der Ursprung dieser Idee?
CHRISTINA: Nicht jede Produktentwicklung folgt demselben Ablauf. Es gibt Prozesse, die beginnen mit einem präzisen Briefing, einem klaren Zielbild. Dieses Mal war es anders.
MARINA: Dieses mal war der Ausgangspunkt ein Gefühl von Lücke.
CHRISTINA: Im Sortiment gab es mit ILGE bereits ein transparentes Setting Powder – leicht, luftig, kaum pigmentiert. Was aber fehlte: ein deckendes Puder.
MARINA: Die Idee zu WOLKEN kam sozusagen von euch, als Teil von UND GRETEL – nicht aus dem Labor, sondern von draußen – aus unserer Community. Immer wieder kam die Frage: Könnt ihr nicht einen natürlichen Sonnenschutz entwickeln, den man unkompliziert im Alltag verwenden kann – auch über Make-up?
Viele wünschten sich einen mineralischen SPF, der mattiert statt glänzt, sich unterwegs auffrischen lässt – ganz ohne weißen Schleier. Und uns war sofort klar: Ein SPF 50+ in gepresster Puderform, zertifiziert nach Naturkosmetikstandard – das gibt es so nicht. Genau diese Lücke hat uns gereizt.
Die Herausforderung war riesig: Ein reines mineralisches UV-Filter-System, keine synthetischen Hilfsstoffe, ein angenehmes, fast schwereloses Hautgefühl – und das alles in kompakter Form. Aus dieser Idee wurde WOLKEN: ein federleichter Schutzschild, der sich wie ein feiner Schleier auf die Haut legt – still und zuverlässig, wie eine Wolke zwischen Sonne und Erde.
Und vor allem wollten wir etwas schaffen, das nicht nur schützt – sondern sich richtig anfühlt. Nicht nur funktional, sondern emotional. Ein täglicher Begleiter, der keinen Kompromiss verlangt.

Was macht die Kombination aus hohem Lichtschutzfaktor, natürlicher Rezeptur und angenehmem Hautgefühl so komplex?
MARINA: Genau diese Kombination ist fast schon die Königsdisziplin der Naturkosmetik. Ein SPF 50+ mit ausschließlich mineralischen Filtern – also Zinkoxid und Titandioxid – erfordert sehr hohe Pigmentkonzentrationen. Und genau die machen viele Texturen pastig, schwer, sichtbar. In der konventionellen Kosmetik kann man mit Silikonen kaschieren – für uns ist das keine Option.
Wir wollten eine Textur, die atmet. Die leicht ist, soft, fein vermahlen. Die sich auf der Haut fast auflöst – aber bleibt. Stabil, schützend und ohne zu beschweren.
Dabei arbeiten wir ganz bewusst wasserfrei, verzichten auf synthetische Konservierungsstoffe – was die Formulierung und Haltbarkeit umso anspruchsvoller macht. Am Ende ging es darum, einen Sonnenschutz zu entwickeln, der aussieht wie ein Puder – und funktioniert wie ein Schild.
Gab es Momente, in denen ihr dachtet: Das schaffen wir nicht?
MARINA: Oh ja – einige. (lacht)
CHRISTINA: Wir hatten über die Zeit viele Muster getestet – aber nie das richtige gefunden. Die Farbjustierung war sensibel. Die Pressung anfangs zu leicht – zu viel Fallout. Und wer kennt es nicht? Sonnencreme, dann Foundation, dann Puder – ein Layering, das oft schwer und sichtbar wirkt. Es war ein richtiger Balanceakt!
Unsere Aufgabe war es, zu erkennen: Funktioniert es für UND GRETEL? Passt es in unser Portfolio? Trägt es unsere Haltung?
MARINA: Das war ein Punkt, an dem wir kurz gezweifelt haben: Ist der Anspruch zu hoch? Aber genau das war unser Versprechen – kompromisslos Naturkosmetik, COSMOS-zertifiziert, keine synthetischen Zusatzstoffe. Dann war klar: Wir lösen es anders: Mit Präzision – in der Anwendung, im Pinsel, in der Verpackung. Und mit Vertrauen.

– MARINA
Head of Product Development bei UND GRETEL
Wann wusstet ihr: Jetzt funktioniert’s?
MARINA: Als wir das finale Sample in den Händen hielten, den Pinsel eintauchten – und die Textur auf der Haut lag wie ein sanfter Hauch. Mattierend, ebenmäßig, schützend – ohne sichtbaren Film, ohne Schwere.
CHRISTINA: Wir testeten intensiv: Tragegefühl, Haftung, Kompatibilität mit unseren anderen Produkten. Und spürten schnell: Ja. Hier entsteht eine sinnvolle Erweiterung – Ein Produkt, das auf den Punkt performt – und dabei flexibel genug ist, um auf kommende Hauttrends zu reagieren.
MARINA: Das war der Moment, in dem wir wussten: Jetzt ist es da. Jetzt stimmt alles. Und ganz persönlich: Ich habe ein frühes Sample mit in meinen Australien-Urlaub genommen, lange vor den offiziellen Tests – und war selbst überrascht, wie gut es funktioniert hat. Das sind diese kleinen, leisen Bestätigungen, die alles verändern.

Wie lange hat die Entwicklung gedauert?
MARINA: Insgesamt etwa 1,5 Jahre. Wir waren sehr eng im Austausch mit dem Labor, haben intensiv an allen drei Shades gearbeitet – immer wieder feinjustiert. Wie viele Prototypen es genau waren, weiß ich nicht mehr. Aber jeder einzelne war ein Schritt näher ans Ziel.
WAS WAR AM ENDE ENTSCHEIDEND?
MARINA: Wie so oft: das richtige Gleichgewicht. Die perfekte Balance aus Mineralien, Pigmenten und pflegenden Komponenten. Es war kein einzelner Moment – sondern viele kleine Entscheidungen, die in der Summe das Ergebnis ausmachen.
Wie testet man eigentlich, ob ein natürlicher SPF 50+ zuverlässig schützt?
MARINA: Zuerst gibt es interne Vortests im Labor. Für die offizielle Auslobung braucht es dann unabhängige Labore, die genau auf solche SPF-Testungen spezialisiert sind. Da geht es um Klarheit, Nachweisbarkeit – und am Ende: Sicherheit.

Was hat euch als Team durch die schwierigen Phasen getragen?
MARINA: Der Austausch. Christina und ich haben über die Zeit ein gutes Gefühl füreinander entwickelt – wann wer welche Perspektive braucht. Es gab viele Rückschläge. Aber meistens war eine von uns optimistisch genug, um die andere mit durchzuziehen. So entsteht echte Partnerschaft.
WOLKEN IN DREI WORTEN?
Leicht. Schützend. Schön.

Worauf seid ihr heute am meisten stolz?
MARINA: Darauf, dass es sich richtig anfühlt. Dass es wirklich gelungen ist, all diese Anforderungen unter einen Hut zu bringen: einen wirklich hohen mineralischer Lichtschutz von SPF 50+, alle Herausforderungen, die mit zertifizierte Naturkosmetik nach COSMOS Standard einhergehen und am Ende noch eine Textur zu haben, die sich gut anfühlt, schön aussieht und dabei auch noch pflegt
Aber vor allem sind wir stolz darauf, dran geblieben zu sein – trotz Rückschlägen, Zweifeln und all der kleinen Details, die das Projekt so komplex gemacht haben. WOLKEN steht für das, was passiert, wenn man einen hohen Anspruch nicht aufgibt, sondern sich Schritt für Schritt dorthin arbeitet – Nicht nur Forschung und Entwicklung – sondern auch Intuition, Gefühl, Vision.
WOLKEN ist ein leiser Held. Da, wenn man ihn braucht. Und genau das wollten wir schaffen.
Schaue hier das Interview mit Marina, Head of Product Development bei UND GRETEL, noch einmal in Video-Format.
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